Vorbei scheinen die Zeiten, wo unsere eigenen vier Wände perfekt durchgestylt, aufgeräumt und unsere Klamotten makellose Nähte haben mussten. Der allgemeine Trend, dass handgemachte Waren wieder ganz oben auf dem Einkaufszettel stehen, hält weiter an. Bei Schuhen, Tischen und Besteck kann da durchaus der eine oder andere Schönheitsfehler dabei sein. Wabi Sabi kommt da wie gerufen!

Der Begriff, bzw. Stil des Wabi Sabi stammt aus dem Japan des 16. Jahrhunderts. Während das Wort Wabi ursprünglich elend, einsam und verloren bedeutet, erklärt das Wort Sabi das Alte. Beide zusammen haben nicht die Schönheit und Vollkommenheit, sondern das Verhüllte und Gebrochene als Ideal. Nicht zu verwechseln ist Wabi Sabi mit dem sogenannten Shabby Chic, der sich hauptsächlich um abgenutzte Flohmarkt-Möbel dreht.   

Im Interior-Bereich findet sich Wabi Sabi in nahezu jedem Gegenstand. So kann eine Lampe, die einen Sprung hat oder total verkratzt ist, dem Raum das gewisse Etwas verleihen.

Doch auch die Mode feiert Wabi Sabi und ist dabei sehr hübsch anzusehen! Das japanische Label Comme de Garçons gestaltet viele seiner Kollektionen nach diesem ästhetischen Prinzip. So wurde in der Winterkollektion 2014 ein Blazer mit Fransen und zerrissenen Ränder präsentiert. 

Nicht fertig und entgegen all unserer bisherigen Vorstellungen von Schönheit – das ist das, was Wabi Sabi so außergewöhnlich und aufregend macht.